Schweres Schädel-Hirn-Trauma im frühen Kindesalter: Schadenerledigung zum Nulltarif?
Der Aufsatz diskutiert die Klinik und Bildgebung bei schweren Schädel-Hirn-Traumen (SHT) im Kindesalter. Im Besonderen interessieren die medizinischen Massnahmen von der Initialphase bis zur Schadenerledigung. Sie kann über 20 Jahre nach dem Unfall erfolgen. Welche Aussagekraft haben, unter Berücksichtigung der Zeitachse, des Standes der Technik und der Dynamik traumatischerVeränderungen, bildgebende Untersuchungen? Gibt es Gründe für falsch-negative klinische und/oder neuroradiologische Befunde, gegebenenfalls welche? Die Autoren fordern auf der Grundlage einer offenen, evidenzbasierten Sicht, dass die Spätfolgen eines (kindlichen) SHT durch mehrere Gutachter abzuklären sind, namentlich hinsichtlich der bildgebenden Beurteilung. Der Nachweis eines «Nullschadens» nach erheblicher Hirnschädigung – katastrophaler Auftakt im Entwicklungsalter – sei ausgesprochen schwierig.